Deutschland liefert weitere Haubitzen an die Ukraine

Deutschland hat seine Politik, keine Waffen in Konfliktgebiete zu liefern, geändert und stellt der Ukraine nun vier weitere Panzerhaubitzen vom Typ RCH-155 zur Verfügung. Außerdem wird Deutschland das ukrainische Militär mit Helmen und Feldlazaretten versorgen. Deutschland wird jedoch in dem Konflikt keine Partei ergreifen, heißt es in einer Erklärung.

Deutschland ändert seine Politik, keine Waffen in Konfliktgebiete zu liefern

Die deutsche Regierung hat ihre langjährige Politik, keine Waffen in Konfliktgebiete zu liefern, geändert. Trotz der strikten Ablehnung solcher Aktionen hat das Militär seit Februar Waffen in die Ukraine geliefert. Dazu gehören Panzerabwehrraketen und Boden-Luft-Abwehrwaffen. Einige dieser Waffen stammen aus ehemaligen ostdeutschen Lagerbeständen. Die Regierung schickte auch Granaten, Minen und Maschinengewehrmunition. Die Regierung sagt, sie werde weitere Waffen in die Ukraine schicken.

Die plötzliche Änderung der deutschen Politik gegenüber der Ukraine hat die deutschen Bürger schockiert. Denn die Verbündeten des Landes haben Deutschland vorgeworfen, Sanktionen hinauszuzögern und eine weiche Politik gegenüber dem Ukraine-Konflikt zu verfolgen. Die Entscheidung der Bundesregierung, ihre Politik, keine Waffen in Konfliktgebiete zu liefern, zu revidieren, ist jedoch eine verblüffende Entwicklung. Aber sie zeigt, dass Deutschland bereit ist zu handeln, auch wenn es bedeutet, seinen Ruf als pazifistische Nation zu riskieren.

Die deutsche Politik ist nicht ohne Schwächen. Die deutsche Beschaffungsbehörde für Verteidigungsgüter ist notorisch langsam und überlastet, so dass die Waffen oft verspätet oder mit Überschreitung des Budgets geliefert werden. Die Fähigkeit des Amtes, große Mengen an neuen Geldern zu absorbieren, ist ebenfalls fraglich. Die Gemeinkosten steigen ständig und fressen Mittel auf, die eigentlich für Beschaffung und Forschung vorgesehen sind.

In Deutschland hat die Regierung kürzlich angekündigt, gepanzerte Flugabwehrfahrzeuge an die Ukraine zu liefern. Dieser Schritt erfolgte, nachdem der oberste Beamte der Vereinigten Staaten erklärt hatte, dass das Ziel des Krieges darin bestehe, Russland zu schwächen. Diese neue Politik wurde während eines Treffens deutscher Militärs auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein bekannt gegeben. Bei dem Treffen wurde auch erklärt, dass das Ziel Deutschlands in diesem Konflikt die “Schwächung Russlands” sei.

Die deutsche Regierung war bereits dabei, eine neue nationale Sicherheitsstrategie zu entwickeln, aber die Abkehr von der Politik, keine Waffen in Konfliktgebiete zu schicken, ist eine große Veränderung für das Land. Das Land ist nun in der Lage, 50 gepanzerte Flugabwehrfahrzeuge, so genannte Gepard-Flakpanzer, zu entsenden. Diese Fahrzeuge werden zum Abschuss von Flugzeugen und zum Angriff auf Bodenziele eingesetzt.

Die deutsche Regierung muss der deutschen Öffentlichkeit die neue Politik erklären. Bislang war die Diskussion weitgehend auf die Militärs beschränkt. Die Sozialdemokratische Partei hat in der Vergangenheit eine pro-russische Politik unterstützt. Die Freie Demokratische Partei und die Grünen haben eine andere Haltung. Die Regierungskoalition muss sich mehr anstrengen, um der Öffentlichkeit die deutsche Außenpolitik zu erklären.

Deutschland wird vier weitere Panzerhaubitzen des Typs RCH-155 an die Ukraine liefern

Obwohl die Ukraine bereits acht Panzerhaubitzen des Typs RCH-155 aus Deutschland erhalten hat, hat sich Berlin noch nicht verpflichtet, weitere zu liefern. Nach Angaben der deutschen Regierung handelt es sich bei der RCH-155 um eine relativ kleine Waffe mit einer Reichweite von 54 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Es wird erwartet, dass die neuen Waffen für die Ausbildung der ukrainischen Truppen im Umgang mit dem Leopard-2-Panzer verwendet werden.

Die Ukraine hat Deutschland um die Lieferung von 18 Selbstfahrlafetten RCH-155 gebeten. Laut Dokumenten, die Die Welt vorliegen, hat die deutsche Regierung dem Verkauf zugestimmt. Die erste Lieferung wird voraussichtlich in etwa 30 Monaten eintreffen. Berichten zufolge hat die deutsche Regierung über den Antrag Kiews debattiert, bevor sie grünes Licht für den Verkauf gab.

Mitte Juli genehmigte Deutschland den Verkauf von 18 Panzerhaubitzen vom Typ RCH-155 an die Ukraine. Es wurde eine Vereinbarung über 216 Mio. EUR getroffen. Die erste Einheit könnte bis März 2025 geliefert werden. Der Vertrag wird zwischen dem ukrainischen und dem deutschen Verteidigungsministerium unterzeichnet.

Die Vereinbarung ist für beide Länder von großer Bedeutung. Die deutsche Regierung hat sich bereit erklärt, die Waffen zu finanzieren und in die Ukraine zu exportieren. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksiy Reznikov beantragte den Kauf dieser Einheiten erstmals am 14. Juli. Die Genehmigung der deutschen Regierung wurde am 16. September nach einem Antrag der ukrainischen Regierung durch das Verteidigungsministerium bekannt gegeben. Die deutsche Regierung wartet nun auf ein Signal der Bundesregierung, um mit der Produktion zu beginnen.

Das RCH-155 ist ein hochleistungsfähiges Artilleriesystem mit einem NATO-Kaliber von 155 mm. Es verfügt über ein vollautomatisches Ladesystem und eine induktive Programmierung der Zünder. Es kann eine Kampfladung von bis zu 30 gezündeten Geschossen oder 144 modularen Treibladungen tragen. Außerdem verfügt er über ein hochpräzises Navigationssystem, das mit oder ohne GPS-Unterstützung funktioniert.

Deutschland wird auch Helme und ein Feldlazarett zur Verfügung stellen

Nachdem Deutschland für die Nichtlieferung von Waffen an die Ukraine kritisiert wurde, hat es beschlossen, ein Feldlazarett und 5.000 Militärhelme in das Land zu schicken. Dieser Schritt ist eine willkommene Abwechslung für das ukrainische Militär, das dringend Ausrüstung benötigt. Die Entscheidung, mehr Verteidigungswaffen zu liefern, wurde jedoch von Beamten anderer Länder mit Skepsis aufgenommen.

Die Lieferung modernerer Waffen an die Ukraine ist jedoch ein schwieriges Unterfangen. Dies würde nicht nur den Konflikt eskalieren lassen und Russland provozieren, sondern es wäre auch schwierig, ukrainische Soldaten im Umgang mit diesen Waffen zu schulen. Außerdem würden dadurch die westlichen Waffenvorräte aufgebraucht.

Auch andere europäische Staaten verstärken ihre Militärhilfe für die Ukraine. Die Niederlande, Finnland, Estland und Lettland schicken bereits Munition und Panzerabwehrwaffen in die Ukraine. Auch andere NATO-Länder schicken militärische Ausrüstung in die Ukraine. Zusätzlich zu den Waffen erhält die Ukraine 3.800 Tonnen Treibstoff und 2.000 Maschinengewehre.

Deutschland ist auch der größte bilaterale Geber von humanitärer Hilfe für die Ukraine. Es hat bisher mehr als 11 Millionen Euro an die Ukraine gesandt. Das Land ist auch der größte Beitragszahler des von den Vereinten Nationen eingerichteten länderspezifischen Pools für die Ukraine. Die deutsche Regierung hofft, das gleiche Maß an Unterstützung in Zukunft beibehalten zu können.

Obwohl die anfängliche Zurückhaltung Deutschlands weithin kritisiert wurde, steht es nach wie vor zu seiner Position. Deutschland hat erklärt, dass es sich keinem Ersuchen widersetzt, aber es ist nach wie vor nicht bereit, tödliche Waffen in die Ukraine zu schicken. Es ist klar, dass andere Länder mit der deutschen Position unzufrieden sind, und die ukrainische Regierung wirft den Deutschen Schwäche vor.

Deutschland unterstützt den politischen Transformationsprozess in der Ukraine auch durch sein laufendes Kooperationsprogramm. Es hat seit 2014 771 Millionen Euro zugesagt und sich bereit erklärt, im Rahmen der Regierungsgespräche am 30. November 2021 weitere 96,5 Millionen Euro bereitzustellen. Der Schwerpunkt der Partnerschaft liegt auf nachhaltiger Wirtschaft, Demokratie und Zivilgesellschaft. Insgesamt wurden 70 Städtepartnerschaften unterzeichnet, und die deutsche Regierung hat ein Kreditgarantieprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro eingerichtet.

Deutschland verfolgt seit langem die Politik, keine tödlichen Waffen in Kriegsgebiete zu schicken. Die jüngste Entscheidung der deutschen Regierung, Panzerabwehrwaffen in die Ukraine zu schicken, bedeutet jedoch eine Abkehr von dieser Politik. Außerdem werden die Niederlande ermächtigt, 400 Panzerfäuste an die ukrainischen Streitkräfte zu liefern.

Deutschland wird sich nicht an einem Krieg beteiligen

Deutschland ist nicht an einem Krieg mit der Ukraine interessiert und hat auch nicht die Absicht, dies zu tun. Auch wenn die deutsche Regierung von einem schnellen Ende des Krieges profitieren würde, ist sie nicht daran interessiert, Russland die Kontrolle über das Gebiet ihres Nachbarn zu ermöglichen. Vielmehr sollte Deutschland die Bemühungen der Ukraine unterstützen, verlorenes Territorium zurückzugewinnen und das Land mit schweren Waffen auszustatten, damit Friedensverhandlungen beginnen können. Die Ukraine muss einen verlässlichen militärischen Partner haben und kann es sich nicht leisten, ihre Grenze zu verlieren.

Die Haltung der deutschen Regierung zur Lieferung von Waffen an die Ukraine hat von verschiedenen Seiten Gegenwind erfahren. Kritiker, auch innerhalb Deutschlands, und enttäuschte Ukrainer haben die deutsche Haltung unverblümt kritisiert. Der deutsche Außenminister Wolfgang Scholz hat jedoch die deutsche Position verteidigt und gegenüber CNBC erklärt, dass die Zurückhaltung Deutschlands bei der Lieferung von Waffen an Kiew angesichts des deutschen “No-Nonsense”-Ansatzes verständlich sei.

Es ist unwahrscheinlich, dass sich die deutsche Haltung zur Ukraine in den kommenden Monaten wesentlich ändern wird. Diese Regierung ist eine Koalition aus wirtschaftsfreundlichen und sozialdemokratischen Parteien, die sich schwer tun wird, einen Konsens für eine Politik zu finden. Die deutsche Position zur Ukraine wird fest bleiben, aber die Scholz-Regierung wird sich schwer tun, eine Einigung zu erzielen.

Die Haltung Deutschlands zur Ukraine ist für Scholz, der vor etwas mehr als einem Jahr die Nachfolge von Angela Merkel als Bundeskanzler angetreten hat, zu einem Lackmustest geworden. Die deutsche Regierung muss beweisen, dass sie den Willen hat, die Ukraine zu schützen und nicht in einen Krieg mit Russland einzutreten. Ein gemeinsamer Beschluss Deutschlands und seiner europäischen Partner, Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, wäre der erste Schritt in diesem Prozess. Außerdem sollte Berlin seine Verteidigungsausgaben erhöhen – die Ukraine wird in den kommenden Monaten erhebliche Hilfe benötigen.

In der Zwischenzeit wird sich die neue Parteiführung mit der wachsenden Opposition gegen den Krieg auseinandersetzen und die Kosten auf die Arbeiterklasse abwälzen müssen. Darüber hinaus muss die Linkspartei ihre sozialen Angriffe und die Aufrüstung von Geheimdiensten und Polizei vorantreiben.

Deutschland ist nicht am Krieg mit der Ukraine beteiligt, aber es versucht, eine Rolle zu spielen. Es hat sich verpflichtet, der Ukraine Nothilfe zu leisten, wird aber keine Partei in dem Konflikt sein. Deutschland hat sich auch verpflichtet, das ukrainische Militär auszubilden. Außerdem plant sie, fast 60.000 Schuss Munition zu liefern. Diese Hilfe ist ein wichtiger Schritt in den Wiederaufbaubemühungen der Ukraine.

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