Die EU will beim Klimaschutz weltweit führend sein

Die EU will beim Klimaschutz weltweit führend sein. Sie will bis 2050 klimaneutral werden und fördert unter anderem die Kernenergie. Deutschland zum Beispiel will bis 2045 klimaneutral werden. Die EU will auch China als Rivalen in Sachen Klimaschutz betrachten.

EU will bis 2050 erster klimaneutraler Kontinent werden

Die EU hat ehrgeizige Pläne zur Bekämpfung des Klimawandels vorgestellt. Sie sehen unter anderem vor, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Darüber hinaus hat die Exekutive der EU erklärt, dass sie Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt machen will. Die Vereinigten Staaten sollten diesem Beispiel folgen und ihren Teil dazu beitragen.

Die neue Präsidentin der Europäischen Union, Ursula von der Leyen, hat am Mittwoch die Einzelheiten ihres “European Green Deal” vorgestellt. Sie bezeichnete den Plan als den “Mann-auf-dem-Mond-Moment” der Europäischen Union. Kurz gesagt, zielt der Plan darauf ab, die EU bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Die EU hofft außerdem, ihre Kohlenstoffemissionen bis 2030 um 50 Prozent zu senken und könnte dieses Ziel sogar auf 55 Prozent anheben.

Dieser ehrgeizige Plan wird große Veränderungen in der EU-Wirtschaft erfordern. Für einige Sektoren wird es kostspielig sein, auf neue, umweltfreundliche Technologien umzustellen. Außerdem werden einige Regionen von den Veränderungen stärker betroffen sein als andere. Viele Gewerkschaften sind besorgt, dass dieser Plan eine wirtschaftliche Kluft schaffen wird.

Das Klimaziel für 2050 ist noch fraglich, aber einige EU-Länder unterstützen es. Ungarn zum Beispiel erklärte zunächst, es würde es unterstützen, wenn die Kernenergie als Instrument zur Dekarbonisierung seiner Wirtschaft genutzt werden könnte. Heute bezieht das Land 20 % seines Stroms aus Kernkraft und plant, seine Kernkraftkapazitäten in den nächsten Jahren auszubauen.

Deutschland will bis 2045 treibhausgasneutral werden

Deutschland arbeitet daran, die Emissionen von Treibhausgasen (THG) so schnell wie möglich zu reduzieren. Die neue Koalitionsregierung aus Christdemokraten und Sozialdemokraten hat im vergangenen Jahr Pläne zum Klimaschutz vorgestellt. Dazu gehören Reformen im verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe und in der Versorgungswirtschaft. Sie wollen sich auch auf die Reduzierung der Emissionen aus der Landwirtschaft konzentrieren. Nach Angaben des deutschen Umweltbundesamtes beliefen sich die Kohlendioxidemissionen aus dem Bau- und Verkehrssektor im März auf 148,1 Millionen Tonnen.

Das Land hat Fortschritte auf dem Weg zu seinem Ziel der Klimaneutralität gemacht. Seine Emissionen sind seit 1990 um etwa 39 % gesunken. Dies ist die zweitstärkste Reduktion aller großen Emittenten, nur hinter Schweden. Bis 2045 strebt das Land eine Netto-Kohlenstoffneutralität an. Das Land hat jedoch noch einen langen Weg vor sich, um sein Ziel zu erreichen.

Das überarbeitete Klimaschutzgesetz legt verbindliche Ziele für die 2020er und 2030er Jahre fest. Dies ist eine wichtige Entwicklung für Deutschland, das bisher die Klimaneutralität bis 2050 anstrebte. Das überarbeitete Klimaschutzgesetz wird sicherstellen, dass das Land seine Emissionen schrittweise reduziert. Das neue Gesetz wird dafür sorgen, dass die Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels besser auf die jetzigen und künftigen Generationen verteilt werden.

Die deutsche Klimapolitik wurde durch ein kürzlich ergangenes Verfassungsgerichtsurteil ausgelöst, das ein klareres Ziel für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen nach 2030 forderte. Im Anschluss an das Urteil kündigten Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundesumweltministerin Svenja Schulze umfangreiche Änderungen am deutschen Klimaschutzgesetz an. Die Regierungskoalition verpflichtete sich, die Emissionen bis 2040 um 88 Prozent zu reduzieren und bis 2045 klimaneutral zu werden.

Frankreich unterstützt Kernenergie

Frankreich, weltweit führend in der Erzeugung von Kernenergie, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung bis 2025 von 75 Prozent auf 50 Prozent zu reduzieren. Der Zeitrahmen entspricht der geplanten Abschaltung in Deutschland. Dieses Ziel ist jedoch nicht konkret, und es werden keine bestimmten Reaktoren genannt.

Frankreich und die Vereinigten Staaten haben sich verpflichtet, bei der Entwicklung neuer Technologien zur Bekämpfung des Klimawandels zusammenzuarbeiten. Zu diesen innovativen Technologien können innovative Kernenergietechnologien und neue Konzepte gehören, die zur Dekarbonisierung anderer Energiesektoren sowie zur Elektrifizierung ländlicher Gebiete beitragen werden. Darüber hinaus werden diese innovativen Systeme dazu beitragen, die Bedürfnisse der wasserarmen Gebiete zu erfüllen.

Die EU sollte China als Konkurrenten in Sachen Klimaschutz betrachten

Da die Beziehungen zwischen der EU und China einen Tiefpunkt erreicht haben, müssen beide Seiten überdenken, wie sie vorankommen und eine führende Rolle bei der Reduzierung der weltweiten Kohlenstoffemissionen spielen können. Letztlich müssen beide Seiten Vertrauen und Respekt entwickeln, um ihre Klimaagenda voranzubringen. Dies erfordert Verhandlungen, die über die Handels- und Investitionspolitik hinausgehen und Umweltstudien, Klimawandel und andere Themen von gemeinsamem Interesse einschließen.

Eines der wichtigsten Themen in den Beziehungen zwischen der EU und China ist die Verteilung der Kosten des Klimawandels. China ist der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen und verfügt über weite Teile bevölkerungsreicher Regionen, die für den Klimawandel anfällig sind. Ohne die Zusammenarbeit mit China kann die EU die Europäer nicht vor den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels schützen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sich beide Seiten auf die sich ändernden Regeln des globalen Wettbewerbs um Kohlenstoff einlassen.

Die EU und China unterscheiden sich grundlegend in ihren Wirtschaftssystemen, der Globalisierung, der Demokratie, den Menschenrechten und dem Umgang mit Drittländern. Diese grundlegenden Unterschiede machen es schwierig, eine gemeinsame Basis mit Peking zu finden. Die EU sollte die Welt aus ihrer eigenen Perspektive betrachten und handeln, um ihre Interessen und Werte zu schützen. Dazu sollte sie die ihr zur Verfügung stehenden Machtinstrumente nutzen.

Die europäischen Diplomaten haben sich intensiv bemüht, das Thema Klima in verschiedenen EU-China-Formaten auf den Tisch zu bringen, aber die Europäer bleiben skeptisch. China hat jedoch einige Schritte unternommen, um das Klimaproblem anzugehen, indem es erneuerbare Energiequellen entwickelt und seine Fahrzeuge elektrifiziert hat. Die einzige Möglichkeit, die globale Erwärmung und den Klimawandel wirksam zu bekämpfen, ist der Dialog und die internationale Zusammenarbeit.

Europäischer Green Deal

Der europäische Green Deal will ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz sein. Doch das Land stößt auf den Widerstand der Unternehmen. Viele Industrien, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten, sind gezwungen, ihre Produktionsmodelle radikal zu ändern, in neue Technologien zu investieren oder den Betrieb einzustellen. Deshalb müssen die Länder gemeinsam mutige und skalierbare Lösungen entwickeln, mit denen sie ihre ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen können.

Um dies zu erreichen, muss die Europäische Union eine starke Außenpolitik betreiben. Dies wird es ihr ermöglichen, die geopolitischen Aspekte des Abkommens zu bewältigen und gleichzeitig den politischen Willen zu erzeugen, den Klimaschutz voranzutreiben. Gleichzeitig muss sie die sozioökonomischen Herausforderungen bewältigen, die mit der Umsetzung des Europäischen Grünen Deals verbunden sind. Dies ist besonders wichtig, da die Klimamaßnahmen der EU immer politischer werden – früher war die Klimapolitik eine Domäne der ENVI-Minister, heute steht sie regelmäßig auf der Tagesordnung der Staatschefs.

Der Europäische Grüne Deal ist zwar ein großer Schritt für die EU, aber viele Länder haben noch Vorbehalte dagegen. Einige fürchten die Eskalation der Energiekosten und die Auswirkungen der Schließung kohlenstoffintensiver Industrien auf die Arbeitsplätze und den Lebensstandard. Andere befürchten politische Instabilität als Folge der Unzufriedenheit mit der Umsetzung des Green Deals.

Als Mitglied der Europäischen Union ist der Green Deal ein großer Schritt auf dem Weg zu einer Führungsrolle im Klimaschutz. Diese neue Wachstumsstrategie soll den 27-Länder-Block in eine kohlenstoffarme Wirtschaft verwandeln. Dabei strebt die EU an, bis zum Jahr 2050 Netto-Emissionen von Null zu erreichen. Die Strategie sieht auch eine grundlegende Überarbeitung mehrerer Wirtschaftssektoren vor. Diese neue Strategie wird auch dazu beitragen, die Natur und die biologische Vielfalt zu erhalten.

G7 unter deutscher Führung

Die G7 unter deutscher Führung strebt eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz an und will ein Beispiel für den Rest der Welt setzen. Sie will den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu einer Priorität machen. Sie hat sich verpflichtet, bis 2020 mindestens 100 Milliarden Dollar pro Jahr für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern auszugeben.

Die G7 setzt sich für einen ehrgeizigeren Klimaaktionsplan und das ehrgeizige Ziel ein, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Zu diesem Zweck strebt sie die Gründung eines “Klima-Clubs” von Ländern an, die sich zu stärkeren Klimaschutzmaßnahmen und zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 1,5°C verpflichtet haben. Der “Club” würde es den Mitgliedsländern ermöglichen, ihre Klimaschutzmaßnahmen zu harmonisieren und klimabedingte Zölle auf die Einfuhren der anderen Länder zu vermeiden. Dieser Plan ist jedoch noch nicht fertiggestellt.

Wenn die G7 unter deutscher Führung Klimaschutzmaßnahmen ergreifen will, darf nicht vergessen werden, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. Der Klimawandel hat bereits jetzt Auswirkungen auf die am meisten gefährdeten Menschen und Gemeinschaften und droht, einen Kipppunkt zu erreichen. Um den Beginn eines unkontrollierten Klimawandels zu verhindern, muss die G7 ihre Klimazusagen verbindlicher machen. Das bedeutet, dass sie erneut strengere NDCs vorlegen müssen, einschließlich sektoraler Ziele und strikter Umsetzungsmaßnahmen. Und sie muss auch ihre Verpflichtungen im Energiebereich verstärken.

Durch die Festlegung gemeinsamer Klimaziele könnte die G7 eine führende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel übernehmen. Sie kann damit beginnen, auf eine Dekarbonisierung des Verkehrssystems und einen Ausstieg aus der Kohlenutzung zu drängen. Sie könnte dann die Diskussion auf dem G20-Treffen im Laufe dieses Jahres fortsetzen. Während Länder wie die USA und China nach wie vor stark von der Kohle abhängig sind, muss die G7 andere große Umweltverschmutzer dazu bewegen, sich diesen Zielen anzuschließen.

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