Entwicklung und Zusammenarbeit mit Deutschland

Es gibt mehrere Möglichkeiten für die Vereinigten Staaten, sich in der Entwicklung und Zusammenarbeit mit Deutschland zu engagieren. Eine dieser Möglichkeiten ist die offizielle Entwicklungszusammenarbeit. Diese Zusammenarbeit basiert auf völkerrechtlich verbindlichen Vereinbarungen zwischen Regierungen. Diese Art der Zusammenarbeit erfolgt in der Regel über die KfW, die GTZ und das AA.

BMZ

Die deutsche Entwicklungsagentur (BMZ) erarbeitet derzeit ein neues Strategiedokument mit dem Namen Reformstrategie BMZ 2030, das die deutsche Entwicklungspolitik grundlegend reformieren soll. Das BMZ will sich auf fünf Schlüsselbereiche konzentrieren, die die “DNA” seiner Entwicklung und Zusammenarbeit mit den Partnerländern bilden. Diese Bereiche bilden den thematischen Schwerpunkt der künftigen Zusammenarbeit mit den Partnerländern und lösen die bisherigen Schwerpunkte der bilateralen Kooperation ab.

Das Hauptziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Entwicklungsländern ist die Verwirklichung einer gleichberechtigten und nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen. Dies spiegelt sich in der deutschen Entwicklungspolitik wider, die verbindliche Zusagen und Leitprinzipien für die Entwicklung der Kooperationsländer formuliert. Sie zielt auch darauf ab, die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen am Entwicklungsprozess zu fördern.

Das BMZ fördert die nachhaltige Entwicklung und setzt sich für die Förderung der sozialen Verantwortung von Unternehmen ein. Die Agentur initiiert ein umfassenderes Projekt, das ein Dokument zur sozialen Verantwortung von Unternehmen und die Unterstützung künftiger Expertengruppen bei der Formulierung von GRI-Leistungsindikatoren umfasst. Diese werden in die nächste Generation der Sector Supplements und Guidelines einfließen.

GTZ

Die GTZ ist die Durchführungsorganisation der Entwicklungspolitik der deutschen Bundesregierung. Sie wurde 1975 gegründet, um die Lebensqualität der Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern. Sie arbeitet mit Partnerländern, anderen Regierungen und internationalen Organisationen zusammen, um Entwicklung zu fördern. Sie wird von der Bundesregierung finanziert und arbeitet gemeinnützig, indem sie überschüssige Mittel für Entwicklungsmaßnahmen einsetzt.

Die GTZ betreibt umfangreiche Forschung, um die Wirkungen ihrer Arbeit zu verstehen. Zu ihren Aktivitäten gehören die Förderung der Grundbildung, die Krisenprävention und die Gleichstellung der Geschlechter. Seit Anfang 2004 führt die Abteilung 43 der GTZ in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ein Sektorvorhaben zu Bildung und Konfliktbearbeitung durch. Ziel des Projekts ist es, Kindern und Jugendlichen beizubringen, wie sie friedlich in ihren Gemeinschaften leben und den sozialen Zusammenhalt verteidigen können.

Die GIZ hat weltweit über 90 Standorte und beschäftigt über 600 Entwicklungshelferinnen und -helfer. Sie ist eine bundeseigene Agentur, die mit Partnern in nationalen Regierungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen in über 130 Ländern zusammenarbeitet. Im Rahmen ihrer globalen Entwicklungsstrategie unterstützt die GIZ mit ihren vielfältigen Dienstleistungen eine nachhaltige Entwicklung.

AA

Deutschland stellt beträchtliche Mittel für Nichtregierungsorganisationen (NRO) bereit, die oft miteinander verbunden sind. Diese NROs teilen sich Vorstandsmitglieder, gehören denselben Dachverbänden an und tauschen Informationen und Daten mit Regierungsstellen aus. Es mangelt jedoch an unabhängigen Bewertungen und Kontrollen. Infolgedessen entsteht eine geschlossene Echokammer, in der politische NROs erheblichen Einfluss ausüben, ohne notwendigerweise das öffentliche Interesse zu vertreten.

Das BMZ listet 34 Nichtregierungsorganisationen auf, die sich an der deutschen Entwicklungszusammenarbeit beteiligen. Dazu gehören politische Stiftungen, NROs und kirchliche Hilfswerke. Die einzelnen Organisationen veröffentlichen auch Informationen über die von ihnen geförderten Projekte, allerdings sind die Daten oft unvollständig oder veraltet. Dies liegt daran, dass die deutschen NROs nicht den deutschen Informationsfreiheitsgesetzen unterliegen.

Die deutsche Entwicklungshilfe nutzt eine Vielzahl von Instrumenten, darunter Entwicklungsdarlehen, Förderdarlehen und Zuschüsse sowie die Entsendung von Experten und Ausbildungsseminare. Darüber hinaus stellt sie den politischen Entscheidungsträgern wichtige Erkenntnisse zur Verfügung, z. B. durch Evaluierungen der jüngsten Naturkatastrophen und Epidemien.

Politikdialoge des BMZ

Um seine Entwicklungspolitik voranzubringen, beteiligt sich das BMZ an Politikdialogen und anderen internationalen Prozessen. Diese Politikdialoge befassen sich sowohl mit dem übergeordneten Thema der globalen Entwicklung als auch mit einer Vielzahl spezifischer Politikfragen. Deutschland hat zum Beispiel ein starkes Interesse an regionaler wirtschaftlicher Integration. Zu seinen politischen Maßnahmen gehören die Bereitstellung einer hochwertigen Infrastruktur und die Förderung der Handelsintegration in den Partnerländern. Darüber hinaus bezieht es das Potenzial regionaler und internationaler Exportmärkte in seine Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung von Produktionskapazitäten ein.

Diese Politikdialoge bieten auch die Möglichkeit, den aktuellen Stand der Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten zu analysieren. Die Ergebnisse helfen dem BMZ und den Partnern, den Blick nach vorn zu richten und zukünftige Herausforderungen einzuschätzen. Darüber hinaus sind die Evaluierungsberichte öffentlich zugänglich, so dass ihre Ergebnisse transparent sind.

Politikleitlinien des

DAC Die Politikleitlinien des

DAC für die Entwicklungszusammenarbeit mit Deutschland sollen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit als Instrument zur Abstimmung von Entwicklungspolitik und -praxis dienen. Die Leitlinien beruhen auf einem intensiven Erfahrungsaustausch und orientieren sich an Best Practices. Sie stellen die Konsensmeinung der EZ-Gemeinschaft dar und können den Ländern zu einer besseren Koordination verhelfen. Die politischen Leitlinien des DAC unterscheiden sich jedoch von den Konzeptpapieren anderer internationaler Organisationen.

Die DAC-Mitglieder haben sich nicht nur verpflichtet, die Schlüsselthemen der Entwicklungszusammenarbeit festzulegen, sondern auch zur Erreichung von sieben quantifizierten Entwicklungszielen beizutragen. Diese Ziele werden als “S 21” bezeichnet. Dabei handelt es sich zwar nicht um eine Entwicklungsstrategie, aber um eine Absichtserklärung für die DAC-Mitglieder und ihre Partnerländer. Deutschland sollte sich prinzipiell zu diesen Zielen bekennen. Bei der Entwicklung seiner Entwicklungszusammenarbeit sollte es diese Ziele auch in seinen Gesamtplanungsprozess einbeziehen.

Deutsche NROs

Viele deutsche NROs sind in Ländern tätig, die nicht auf der Liste der Schwerpunktländer des BMZ stehen. Diese Organisationen haben im Jahr 2005 47 Millionen Euro und im Jahr 2006 55 Millionen Euro für 23 solcher Länder bereitgestellt. Die NROs unterstützen Partnerländer und Zielgruppen in den jeweiligen Ländern. Ihre Aktivitäten sind durch die relative Armut dieser Zielgruppen motiviert.

Die Mittel, die diese NRO von Deutschland erhalten, werden zur Unterstützung der Advocacy- und Entwicklungsarbeit eingesetzt. Viele dieser NRO sind miteinander verbunden, teilen sich Vorstandsmitglieder und gehören gemeinsamen Dachverbänden und Netzwerken an. Ihre Aktivitäten sind eng mit denen der Regierung verknüpft, was eine unvoreingenommene Meinungsbildung erschwert. Darüber hinaus gibt es keine unabhängige Evaluierung, was bedeutet, dass die Arbeit vieler NRO von den Interessen der deutschen Regierung beeinflusst wird.

Zu den deutschen NROs in der Entwicklungszusammenarbeit mit Deutschland gehören staatliche Stellen, staatliche GmbHs, politische Stiftungen und kirchliche Hilfswerke. Darüber hinaus gibt es acht in Deutschland registrierte private Organisationen, die nicht verpflichtet sind, ihre Finanzberichte und Partner offenzulegen. Das macht es schwierig, diese NGOs zu verfolgen und zu überwachen.

Staatlich finanzierte Organisationen

Deutschland hat eine lange Tradition in der Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen (NRO), sowohl im Bereich der Entwicklung als auch der humanitären Hilfe. Zwischen 1962 und 1998 hat die deutsche Regierung fast 2 Milliarden Dollar an Finanzmitteln für NGOs bereitgestellt. Diese Mittel werden auf fünf Ministerien verteilt. Einige dieser Organisationen sind kirchlich gebunden, während andere säkular und wirtschaftsorientiert sind. Zwei große kirchliche Netzwerke erhalten erhebliche öffentliche Mittel. Das protestantische Netzwerk ist als Evangelischer Entwicklungsdienst bekannt. Die Regierung finanziert auch politische Stiftungen, die formell als Nichtregierungsorganisationen (NRO) eingestuft werden. Ihre Finanzierung wird jährlich vom Bundestag festgelegt.

Die deutsche Entwicklungspolitik basiert auf den Prinzipien der sozialen und ökologischen Marktwirtschaft, die darauf abzielen, gute wirtschaftliche Bedingungen für die Bevölkerung zu schaffen und zu erhalten. Gleichzeitig strebt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit die Einführung einer Marktordnung an, die mit den Gegebenheiten des Kooperationslandes vereinbar ist.

Kirchliche Organisationen

Die deutsche Regierung unterstützt Nichtregierungsorganisationen in Entwicklungsländern über ein Netzwerk kirchlicher Organisationen. Mehrere einflussreiche politische Stiftungen, die mit deutschen Parteien verbunden sind, unterstützen diese Organisationen. Zwei der bekanntesten sind Brot für die Welt und Misereor, die beide im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit tätig sind.

Kirchliche Organisationen sind in der Lage, sich in Entwicklungsprojekten zu engagieren, die soziale Fragen aufgreifen. Diese Organisationen können auch Ratschläge für die beste Art der Zusammenarbeit mit der Regierung in Entwicklungsländern geben. Zu den wichtigsten Prioritäten der Partnerschaft gehören die Stärkung der Religionsfreiheit und die Förderung der religiösen Vielfalt. Deutschland hat die wichtige Rolle der Religionsgemeinschaften bei der Entwicklung erkannt und arbeitet daran, diese Rolle sichtbarer zu machen. Durch die Förderung der Vernetzung zwischen religiösen Organisationen und Entwicklungsorganisationen hofft das Land, einen Beitrag zur Post-2015-Entwicklungsagenda leisten zu können.

In Schweden gibt es eine Reihe von kirchlichen Organisationen. Die Schwedische Agentur zur Unterstützung von Glaubensgemeinschaften ist eine Regierungsbehörde, die dem Kulturministerium untersteht. Sie arbeitet mit Glaubensgemeinschaften zusammen, um eine Sozialpolitik zu entwickeln und Unterstützung in Notzeiten zu leisten. Außerdem bietet sie ein Forum für Diskussionen über religiöse Toleranz und Werte.

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