Die indische Regierung versucht, deutsche Unternehmen für Investitionen in Indien zu gewinnen, und es werden zahlreiche “produktionsbezogene Anreize” angeboten, um deutsche Unternehmen anzulocken. Diese Anreize zielen auf die Schaffung von Arbeitsplätzen in der indischen Industrie, einschließlich erneuerbarer Energien und Infrastruktur. Da Energie ein wichtiger Importfaktor in Indien ist, sollten deutsche Unternehmen in Erwägung ziehen, erneuerbare Energie nach Indien zu liefern. Darüber hinaus ist die indische Regierung bestrebt, die Geschäftsbeziehungen zu China, ihrem größten Handelspartner, abzubauen.
Deutschlands ADI in Indien
Deutschland investiert seit vielen Jahren in Indien, aber seine ADI-Zuflüsse in das Land werden erst seit 2001 separat ausgewiesen. Jüngsten Schätzungen zufolge steigen die deutschen Direktinvestitionen in Indien an, und zwar um bis zu 15 % im Steuerjahr 2016-17 und um 10 % im vorangegangenen Steuerjahr. Deutschland gehört zu den Top 10 der ausländischen Investoren in Indien und hat Hunderttausende von Arbeitsplätzen im Land geschaffen.
Deutschland ist eine der reichsten Volkswirtschaften in Europa und in vielen Branchen weltweit führend. Als solches ist die deutsche Regierung gut positioniert, um ausländische Direktinvestitionen in einer Vielzahl von Sektoren anzuziehen. Dazu gehören auch deutsche KMU, die in verschiedenen Wirtschaftssektoren in Indien investieren. Dieses Investitionsmodell wurde von der indischen Regierung übernommen und im September 2015 eingeführt.
Ausländische Direktinvestitionen aus Schwellenländern können bestehende Standards im Heimatland untergraben oder sie an die des Gastlandes angleichen. Dieses Kapitel zielt darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen, indem Daten aus einer quantitativen Telefonumfrage und qualitativen Interviews mit deutschen Gewerkschaften und Betriebsräten analysiert werden. Die Autoren befragten auch Beschäftigte deutscher Unternehmen und analysierten ihre Perspektive auf die Auswirkungen ausländischer Direktinvestitionen auf die Arbeitnehmer.
Die Deutsch-Indische Handelskammer ist eine Organisation, die sich der Pflege und Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Indien verschrieben hat. Sie ist die größte deutsche Auslandshandelskammer in Indien und besteht bereits seit 50 Jahren. Kürzlich feierten die beiden Länder ihr 50-jähriges Bestehen von Handel und Partnerschaft. Die beiden Länder nahmen 2006 gemeinsam an der Hannover Messe teil, die als größte Technologiemesse der Welt gilt. Deutschland hofft, bis 2015 20 Milliarden Euro an ausländischen Direktinvestitionen in Indien zu erreichen.
Deutschland hat in Indien investiert, indem es seine Automobilindustrie ausgebaut und eine neue Produktionsstätte in Pune errichtet hat. Andere Unternehmen wie Birkenstock sind eine Partnerschaft mit einem indischen E-Commerce-Unternehmen eingegangen und haben eine neue Kollektion über den E-Commerce auf den Markt gebracht. Der deutsche Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG hat neue Investitionen in Höhe von 200 Millionen Euro in Indien angekündigt.
Investitionen deutscher Unternehmen in Indien
Mit der Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern haben indische Unternehmen ihre Investitionen in Deutschland erhöht. Bis heute haben indische Unternehmen 6,5 Milliarden Euro in Deutschland investiert, und zwar in einer Reihe von Branchen wie Automobil, IT, Pharma, Biotechnologie und Cleantech. Heute sind mehr als 200 indische Unternehmen in Deutschland tätig. Dies ist ein Beweis für die starken bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.
Die Wirtschaft in Indien boomt, und die große Bevölkerungszahl einer sich entwickelnden Mittelschicht macht das Land zu einem idealen Standort für die Ansiedlung von Unternehmen. Deutschland ist der siebtgrößte ausländische Direktinvestor in Indien und stellt rund 400.000 Arbeitsplätze im Land zur Verfügung. Das Land verfügt auch über einen großen Pool an talentierten jungen Menschen, was für deutsche Unternehmen, die ihr Geschäft in Indien ausbauen wollen, besonders nützlich ist.
Deutsche Unternehmen investieren bereits seit mehreren Jahren in Indien. Seit Beginn der Liberalisierung ausländischer Direktinvestitionen (ADI) in Indien gehört Deutschland zu den zehn Ländern mit den meisten Investitionen. Im Jahr 2014-15 beliefen sich die deutschen Investitionen in Indien auf insgesamt 1.125 Millionen US-Dollar und machten 3,6 % der gesamten ADI-Zuflüsse in Indien während des Steuerjahres aus. Dies entspricht einem Anstieg von 8,4 % gegenüber dem Vorjahr.
Die deutsche Regierung hat eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der bilateralen Handelsbeziehungen mit Indien eingeführt, darunter die Verpflichtung, das breit angelegte Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und Indien voranzutreiben. Beide Länder haben sich außerdem verpflichtet, weiter auf ein Freihandelsabkommen hinzuarbeiten, das den bilateralen Handel zwischen den beiden Ländern erheblich fördern würde.
Deutschland ist traditionell Indiens führender ausländischer Investor, mit über 1.500 deutschen Unternehmen, die in Indien tätig sind und Beteiligungen in einer Reihe von Sektoren halten. Deutsche Investitionen in den Bereichen Infrastruktur, Pharmazeutika und Biotechnologie bieten ein erhebliches Potenzial. Deutsche Unternehmen waren auch maßgeblich am Eintritt indischer Unternehmen in den europäischen Markt beteiligt.
Obwohl Indien ein schwieriges Land für Unternehmen ist, hat die deutsche Wirtschaft die Bemühungen der Regierung um eine Liberalisierung der Vorschriften für ausländische Direktinvestitionen begrüßt. Infolgedessen können indische Unternehmen von einer Reihe von Geschäftsmöglichkeiten in Indien profitieren.
Investitionen deutscher Unternehmen in Verteidigungsprojekte
Deutschland hat eine lange Tradition im Verteidigungshandel mit Indien. Im Jahr 1989 kaufte Indien ein Paar deutsche U-Boote der Klasse 209 von Deutschland. Jetzt bewerben sich deutsche Unternehmen um Verteidigungsprojekte für Indien. Das in Bremen ansässige Unternehmen ThyssenKrupp Marine Systems hat kürzlich einen Vertrag über die Lieferung von U-Booten für die indische Marine unterzeichnet. Die U-Boote werden etwa 11 Milliarden Dollar kosten und über einen luftunabhängigen Antrieb verfügen.
Deutsche Unternehmen sind an der indischen Verteidigungs- und Luft- und Raumfahrtindustrie interessiert. Die indische Regierung hat eine Reihe von “produktionsbezogenen Anreizen” angekündigt, um deutsche Unternehmen für Investitionen in die indische Industrie zu gewinnen. Deutschland sollte auch erneuerbare Energien und Infrastrukturprojekte in Betracht ziehen. Indien ist ein großer Energieimporteur und hat sich zum Ziel gesetzt, seine Geschäftsbeziehungen zu China zu reduzieren.
Deutschland und Indien haben ein gemeinsames Interesse an der indo-pazifischen Region. Die beiden Länder sind der Allianz für Multilateralismus beigetreten, die Deutschland zusammen mit Frankreich und Neu-Delhi initiiert hat. Im Gegensatz zu China haben Deutschland und Indien jedoch nicht viele hochrangige politische Besuche unternommen. Dies ist ein gutes Zeichen, denn es zeigt die gemeinsamen Interessen der beiden Länder. Die strategische Partnerschaft der beiden Länder sollte sich jedoch weiterentwickeln, da ihre nationalen Interessen und außenpolitischen Ziele unterschiedlich sind.
Mit dem Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern hat sich Indien zu einem wichtigen Handelspartner Deutschlands entwickelt. Seit 1991 sind Indien und Deutschland zu wichtigen Handelspartnern geworden. Seitdem hat Deutschland mehr als 13,6 Milliarden Dollar in Indien investiert, und es wird erwartet, dass dieser Betrag bis 2021 um über 50 % steigen wird. Die deutschen Investitionen in Indien umfassen die Bereiche Luft- und Raumfahrt, Chemie, Automobile und Elektrogeräte. Es gibt mehr als 1.600 Joint Ventures und Kooperationen zwischen deutschen und indischen Unternehmen auf dem indischen Markt.
Neben dem Verteidigungssektor bauen die beiden Länder auch ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Cybersicherheit und kritische Technologien aus. Sie arbeiten auch zusammen, um das Bewusstsein für Cybersicherheit zu erhöhen und widerstandsfähige Gesellschaften aufzubauen. Sie werden auch bei regionalen Sicherheitsfragen zusammenarbeiten. Die Außenministerien der beiden Länder werden zweimal jährlich die Fortschritte bei der Umsetzung dieses Aktionsplans überprüfen.
Die beiden Länder streben eine umfassende Wirtschaftspartnerschaft an und haben sich verpflichtet, den bilateralen Handel zu fördern. Die beiden Länder arbeiten auch an der Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels.
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